Rudergerät Test Logo
Bestenliste

Rudergerät Training mit einem Trainingsplan

Ihr Weg zur Bestform: Trainingspläne für Anfänger bis Fortgeschrittene und Technik-Variationen

Beitrag von
Alex

Veröffentlicht
28. März 2017

Zuletzt bearbeitet
5. Jan. 2025

Rudergerät Training

Ein Rudergerät Trainingsplan liefert einen methodischen Aufbau zum Erreichen einen Meilensteins. Primär werden werden alle Ereignisse bzw. Trainingseinheiten protokolliert, sodass ein Vergleich zwischen dem IST– und SOLL-Zustand gezogen werden kann. In diesem Artikel behandeln wir die wichtigsten Fragen, liefern für das Rudergerät Training einen Trainingsplan für Anfänger als auch Fortgeschrittene und stellen einige alternativen Übungen vor.

Bitte lesen Sie als Anfänger erst die folgenden Punkte durch, bevor Sie mit dem Trainingsplan beginnen.

Falls Sie noch weitere Informationen zur korrekten Rudertechnik benötigen, verweise ich Sie gerne auf unseren Artikel Richtig Rudern.

Rudergerät Trainingsplan für Anfänger

Für den Trainingsanfänger eignet sich die Dauermethode am besten, da die Belastung stets gleich bleibt. So können Anfänger sich vorrangig auf die korrekte Rudertechnik konzentrieren, bis diese verinnerlicht wurde. Auch wird eine Grundausdauer mit dieser Methode schnell aufgebaut.

Bei der Dauermethode werden lange gleichmäßige Belastungen ohne Pausen durchgeführt. Ziel der Dauermethode ist die Verbesserung der aeroben Kapazität. Dadurch wird die maximale Sauerstoffaufnahme vergrößert. Kurz gesagt: Je höher die max. Sauerstoffaufnahme, desto mehr Sauerstoff steht für die Energiegewinnung zur Verfügung.

Hier in dem Diagramm wird mit Hilfe der Dauermethode die Intensität und damit auch die Herzfrequenz über die gesamte Dauer des Trainings konstant gehalten. Dabei beträgt die angestrebte Herzfrequenz 60 % vom Maximalpuls.

Rudergerät Training Dauermethode
1. Woche
TrainingDauer Puls (% v. Max-Puls)Ruderschläge / Min
130 min6020-22
230 min6022-24
330 min6023-25
2. Woche
TrainingDauer Puls (% v. Max-Puls)Ruderschläge / Min
140 min6020-22
240 min6522-24
340 min6023-25
3. Woche
TrainingDauer Puls (% v. Max-Puls)Ruderschläge / Min
150 min6020-22
250 min6522-24
350 min6523-25

Dieser Trainingsplan dient nur als Orientierungshilfe. Übernehmen Sie sich nicht. Wenn Sie nur 18 Schläge pro Minute schaffen oder nur 20 min. rudern können, dann ist es halt so. Ein Trainingsplan muss immer individuell auf eine Person abgestimmt werden. Dieser Trainingsplan dient nur als Beispiel, wie Sie einen Plan aufbauen können.

Wenn Sie pulsbasiert trainieren möchten, dann sollten Sie sich auch nach dem Puls und nicht nach den Schlägen pro Minute richten. Wichtig ist, dass der Puls maximal 60 % Ihres Maximalpulses beträgt.

Wie lange oder wie viele Schläge die Minute damit erreicht werden ist erstmal zweitrangig. Sobald Sie Ihre erste Trainingseinheit vollendet haben, können Sie ihre Werte als Richtwert nutzen und den Trainingsplan gegebenenfalls anpassen.

Wenn Sie sich sicher fühlen oder die drei Wochen mühelos beendet haben, können Sie gerne mit dem Intervalltraining beginnen.

Rudergerät Trainingsplan für Fortgeschrittene

Mit ein wenig Indoor-Rudererfahrung können Sie sich an das Intervalltraining herantrauen. Mit dieser Methode können schnell größere Fortschritte gemacht werden. Zudem ist die Intervallmethode zeitsparender und kurbelt die Fettverbrennung besser ab.

Beim Intervalltraining findet abwechselnd eine stärkere und eine schwächere Ruderphase (erholende Pause) statt. Dadurch rudert man in verschiedenen Intensitätsstufen.

Der größte Unterschied zwischen der Dauermethode und der Intervallmethode ist die „erholende Pause“ bei der Intervallmethode. Die Pause an sich ist keine wirkliche Pause, sondern die Intensität wird vorübergehend für eine bestimmt Anzahl an Schlägen oder für eine bestimmte Zeit so stark reduziert, sodass die Herzfrequenz deutlich wieder runter geht. In dieser Pause erholt man sich soweit, bis der Puls einen Wert von z.B. 120 bis 130 Schlägen pro Minute erreicht. Dieser Wert dient nur grob als Orientierung und kann stark von Person zu Person variieren. Es hängt z.B. vom Traininingszustand und vom Alter ab.

Nach dem der Puls den angestrebten Wert erreicht hat, kann die nächste stärkere Intervallphase gestartet werden. Dies geht dann z.B. 10 bis 15 Durchgänge so. Mit dem Intervalltraining können Sie Ihren anaeroben Stoffwechsel ideal trainieren und so die Durchhaltefähigkeit für kurzzeitig sehr große Belastungen trainieren. Wenn Sie nach dieser Methode trainieren, sollten Sie schon eine gewisse Ausdauerbasis mitbringen, denn sonst kommen Sie schnell aus der Puste.

Grob unterscheidet man bei diesem Training zwischen des extensiven und des intensiven Intervallmethode. Dazu erklären wir in dem folgenden Abschnitt die Unterschiede im Detail.

Hier sehen Sie noch eine kleine Übersicht mit den jeweiligen Merkmalen der verschiedenen Trainingsmethoden.

MethodeIntensitätPausenTrainingsziel
Dauermethode50% bis 60%keineAusdauer
extensive Intervallmethode70% bis 80%kurz, aber lohnendKraftausdauer
intensive Intervallmethode80% bis 90%etwas länger, lohnendKraftausdauer

Extensives Intervalltraining

Merkmale der extensiven Intervallmethode sind der schnelle Wechsel zwischen Belastung und Erholung, als auch die Herzfrequenz im Bereich von 70 – 80% des Maximums. Die Pausen und Belastungen fallen relativ kurz aus, dafür sind mehr Durchgänge möglich, als mit der intensiven Intervallmethode.

Rudergerät Training Extensive Intervallmethode

Beispiel:

In diesem Schaubild sehen Sie fünf Intervalldurchgänge. Die Belastung geht dabei ca. auf einen Puls von 145 bis 150 hoch. Sobald dieser erreicht ist, beginnt die kurze lohenende Pause, bei der Sie mit niedriger Intensität rudern, bis ca. einen Puls von 120 erreichen.

Anschließend geht das Spiel von vorne los.

Im Vergleich zur intensiven Intervallmethode, ist die Differenz zwischen des Belastungs- und Erholungspulses deutlich niedriger. Dadurch fallen beide Phasen deutlich kürzer aus.

So in etwa sieht der Trainingsplan der extensiven Intervallmethode aus. Die Anzahl der Ruderschläge wird hier nicht vorgegeben, da diese je nach Leistungszustand unterschiedlich ausfallen können. Die Anzahl der Durchgänge ist nur ein Richtwert. Erhöhen oder verringern Sie die Anzahl der Intervalldurchgänge passend zu Ihrem Leistungsstand.

1. Woche
TrainingIntervall-DurchgängePuls (% v. Max-Puls)
11070 – 80
21070 – 80
31170 – 80
2. Woche
TrainingIntervall-DurchgängePuls (% v. Max-Puls)
11170 – 80
21270 – 80
31370 – 80
3. Woche
TrainingIntervall-DurchgängePuls (% v. Max-Puls)
11370 – 80
21470 – 80
31570 – 80

Dieser Trainingsplan dient nur als Orientierungshilfe. Übernehmen Sie sich nicht. Wenn Sie nur 18 Schläge pro Minute schaffen oder nur 20 min. rudern können, dann ist es halt so. Ein Trainingsplan muss immer individuell auf eine Person abgestimmt werden. Dieser Trainingsplan dient nur als Beispiel, wie Sie einen Plan aufbauen können.

Wenn Sie pulsbasiert trainieren möchten, dann sollten Sie sich auch nach dem Puls und nicht nach den Schlägen pro Minute richten. Wichtig ist, dass der Puls maximal 60 % Ihres Maximalpulses beträgt.

Wie lange oder wie viele Schläge die Minute damit erreicht werden ist erstmal zweitrangig. Sobald Sie Ihre erste Trainingseinheit vollendet haben, können Sie ihre Werte als Richtwert nutzen und den Trainingsplan gegebenenfalls anpassen.

Wenn Sie sich sicher fühlen oder die drei Wochen mühelos beendet haben, können Sie gerne mit dem Intervalltraining beginnen.

Intensives Intervalltraining

Beim intensiven Intervalltraining sind die Belastungen höher, aber dafür auch kürzer. Sie rudern mit deutlich mehr Intensität, kommen so auch schneller in den angestrebten hohen Pulsbereich und die folgende Pause fällt dafür länger aus.

Mit dem intensiven Intervalltraining sollten Sie erst beginnen, wenn Sie schon einige Einheiten mit dem extensiven Intervalltraining absolviert haben. So können Sie Schritt für Schritt sich herantasten.

Rudergerät Training Intensive Intervallmethode

Beispiel:

Hier in dem Schaubild sehen wir fünf Intervalldurchgänge. Im Vergleich zur extensiven Intervallmethode sind die Belastungsspitzen höher, dafür ist aber die „lohnende Pause“, in der langsam gerudert wird deutlich länger.

Sobald die Herzfrequenz auf ca. 120 Schläge pro Minute gesunken ist, beginnt die nächste stärkere Ruderphase mit  ca. 80 bis 90 % des Maximalpulses.

Die ist in der Regel bei einer 30-jährigen männlichen Person eine Herzfrequenz zwischen 155 und 175 Schlägen pro Minute.

So in etwa sieht der Trainingsplan der intensiven Intervallmethode aus. Die Anzahl der Ruderschläge wird hier nicht vorgegeben, da diese je nach Leistungszustand vollkommen unterschiedlich ausfallen können. Die Anzahl der Durchgänge ist nur ein Richtwert. Erhöhen oder verringern Sie die Anzahl der Intervalldurchgänge passend zu Ihrem Leistungsstand.

1. Woche
TrainingIntervall-DurchgängePuls (% v. Max-Puls)
1880 - 90
2880 - 90
3980 - 90
2. Woche
TrainingIntervall-DurchgängePuls (% v. Max-Puls)
1980 - 90
21080 - 90
31080 - 90
3. Woche
TrainingIntervall-DurchgängePuls (% v. Max-Puls)
11080 - 90
21180 - 90
31280 - 90

Vorteile des Intervalltrainings

  • Zeitersparnis

Die Intervalleinheiten verlangen viel ab und können deswegen nicht so lange ausgeführt werden wie die Dauermethode. Wenn Sie z.B. bei der Dauermethode 60 min. in ihrem Wohlfühltempo rudern, sollte die Intervalleinheit max. 30 min dauern um denselben Erfolg zu erzielen.

  • Kalorienverbrauch

Es wird im gleichen Zeitraum im Vergleich zur Dauermethode 50 % mehr Kalorien verbrannt. Durch den höheren Puls wird die Fettverbrennung besser angekurpelt. Auch nach dem Training werden fleißig weitere Kalorien verbrannt. Dieser Effekt nennt sich Nachbrennefekt.

  • Steigerung der Fitness

Ihre allgemeine Fitness wird sich bei der Intervallmethode sehr schnell steigern. Die starken Belastungen werden Ihren Muskeln jedes mal aufs neue schocken.

  • Motivation

Das Training ist im Gegensatz zur Dauermethode nicht so eintönig. Fortschritte können besser dokumentiert werden und motivieren zusätzlich.

Warm Up & Cool Down

Warm Up

Beginnen Sie jedes Training mit einem kurzen Warm Up von ca. 5 min. Rudern Sie dazu in einem langsamen Tempo um Ihren Körper aufzuwärmen und das Herz-Kreislauf-System auf das Training vorzubereiten.

Dabei werden Sehnen, Muskeln und Bänder gelockert, wodurch die Verletzungsanfälligkeit deutlich minimiert wird.

Das Aufwärmen ist auch besonders wichtig, um sich mental auf das Training einzustellen und das Nervensystem auf die Belastung vorzubereiten.

Cool Down

Sie haben bestimmt schon mal 100m-Sprinter gesehen, die nach dem Lauf nicht abrupt stehen bleiben, sondern noch einige hundert Meter austraben. Genau das ist ein Cool Down.

Der Zweck des Cool Down ist es, das Herz-Kreislauf-System langsam herunterzufahren. Zusätzlich wird der Abtransport von Laktat beschleunigt, was sich wiederrum positiv auf den Körper auswirkt.

Beenden Sie jedes Training mit einem Cool Down von ca. 5 min. Dazu Rudern Sie mit wenig Intensität, bis sich Ihr Herzschlag einigermaßen normalisiert hat.

FAQ - Rudergerät Training

Varianten im Rudertraining

Arms Only Rowing

Dies ist eine abgewandelte Form der „Arms Only Rowing“ Variante. Die Ausführung ist fast identisch, bis auf das kleine Merkmal, dass der Oberkörper sich leicht mitbewegt bei der Übungsausführung. Dabei bleibt der Oberkörper weiterhin in einer Linie. Bei dieser Variante werden die Arme deutlich weniger beansprucht, dafür werden aber noch zusätzlich zum Rücken die Bauchmuskeln und der untere Rücken trainiert.

Um das Video anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Arms and Body Only Rowing

Dies ist eine abgewandelte Form der „Arms Only Rowing“ Variante. Die Ausführung ist fast identisch, bis auf das kleine Merkmal, dass der Oberkörper sich leicht mitbewegt bei der Übungsausführung. Dabei bleibt der Oberkörper weiterhin in einer Linie. Bei dieser Variante werden die Arme deutlich weniger beansprucht, dafür werden aber noch zusätzlich zum Rücken die Bauchmuskeln und der untere Rücken trainiert.

Um das Video anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Slow Slide Drill

Der Slow Slide Drill ist grob genommen die gewöhnliche Ruderbewegung, bis auf den kleinen aber feinen Unterschied, dass in der negativen Phase (beim Abrollen) langsam ausgeführt wird. So bleibt die Kontraktion länger erhalten. Gewöhnlich schaffen Sie mit dieser Rudermethode 14 bis 18 Ruderschläge die Minute.

Um das Video anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Feet Out Rowing

Beim Feet Out Rowing werden die Füße in den Fußpedalen nicht angeschnallt. Konzentrieren Sie sich darauf die Füße stets auf den Fußpedalen zu lassen. Die Fußballen dürfen sich allerdings in vorderster Position ein wenig anheben. Ziel dieser Übungen ist es, die Fußmuskulatur und den Beinbizeps zu trainieren.

Um das Video anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Legs Only Rowing

Beim Legs Only Rowing werden wie der Name schon sagt nur die Beine trainieren. Die ganze normale Ruderbewegung wird ab dem Punkt wo der Oberkörper mit ins Spiel kommt abgebrochen und der Vorgang beginnt erneut. Die Arme und der Oberkörper bleiben dabei stets durchgestreckt und werden nicht beansprucht. Während der ganze Bewegung werden nur die Beine aktiviert.

Um das Video anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Alex, erfahrener Rudergeräte-Tester mit 15 Jahren Expertise, hat bereits über 100 Modelle getestet. Mit seinem tiefen Wissen liefert er präzise Bewertungen, praxisnahe Ratschläge und fundierte Empfehlungen, um das perfekte Rudergerät für effektives und gesundes Training zu finden.

Autor

Hinterlassen Sie den ersten Kommentar