Im Skandika Nemo III Hybrid Test nehmen wir das neueste Mitglied der Skandika Rudergerät-Familie unter die Lupe. Als direkter Nachfolger des beliebten Nemo III besticht das Modell durch eine frische Optik und ein innovatives Widerstandssystem, das die Kraft einer Elektro-Bremse mit dem natürlichen Widerstand eines Wasserbremssystems kombiniert.
Diese Kombination verspricht ein Rudererlebnis, das Effizienz und Realismus auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Mal schauen, was es wirklich bringt.
Wichtige Merkmale des Skandika Nemo III Hybrid
- Widerstand: Motorbremssystem (32 Stufen, elektrisch einstellbar), Wasserbremssystem (Widerstand stufenlos über Füllmenge des Tanks
- Kategorie: Mittelklasse
- Belastbarkeit: 130 kg
- Größe: 200 cm
- Gewicht: 35 kg
- Computer: Distanz, Ruderschläge, Zeit/500 m, Anzahl Schläge, Geschwindigkeit, Kalorien, Puls, Zeit
- Apps: Kinomap via Bluetooth
Verarbeitung und Aufbau
Der Lieferumfang ist umfangreich und lässt schon beim Auspacken die Sorgfalt erkennen, mit der Skandika sein Produkt zusammengestellt hat. Neben dem Nemo III Hybrid selbst finden sich Werkzeug, Schrauben, eine Benutzer- und Montageanleitung, eine Siphonpumpe sowie Reinigungstabletten im Paket.
Die Montageanleitung sticht besonders hervor. Die Anleitung führt präzise und verständlich durch den Aufbauprozess, der zwischen 30 und 45 Minuten in Anspruch nimmt. Im Grunde genommen müssen nur die Schienen, der Sitz und die Beine am Hauptteil befestigt werden, bevor das Rudergerät mit Wasser befüllt wird. Ein Prozess, der dank der klaren Anweisungen auch für Laien gut zu bewerkstelligen ist.
Die Qualität der Verarbeitung des Skandika Nemo III Hybrid ist sofort erkennbar. Viele Bauteile, insbesondere die lange Doppel-Rail, scheinen direkt vom Vorgängermodell Nemo IV übernommen worden zu sein, was bereits dort für positive Rückmeldungen sorgte. Das Chassis, teilweise aus Aluminium und Stahl gefertigt, wirkt sehr robust und ist komplett in einem ansprechenden Schwarz gehalten. Die Fußstützen zeigen sich ebenfalls stabil und belastbar, und die Haltestange liegt angenehm in der Hand, was das Rudern zu einem echten Vergnügen macht.
Ein Detail, das sofort ins Auge fällt, ist der verhältnismäßig kleine Tank. Dies mag zunächst überraschen, ist aber dem innovativen Hybrid-Widerstandssystem geschuldet. Optisch mag das Gerät Geschmackssache sein, insbesondere da der Rahmen um den Wassertank viel Platz einnimmt. Dieser Raum ist jedoch notwendig, um den Elektrowiderstand unterzubringen, der zusammen mit dem Wasserwiderstand für ein unvergleichliches Rudererlebnis sorgt.
Alles in allem hinterlässt das Skandika Nemo III Hybrid Rudergerät einen guten ersten Eindruck. Die sorgfältige Verpackung, der umfangreiche Lieferumfang, die detaillierte und verständliche Anleitung sowie die hochwertige Verarbeitung des Geräts selbst sprechen für die Qualität und das Engagement von Skandika. Es gibt kleinere Punkte, wie die Größe des Tanks oder das Design, die je nach persönlichem Geschmack unterschiedlich bewertet werden können. Doch schon beim Aufbau wird klar, dass man es hier mit einem Rudergerät zu tun hat, das nicht nur optisch etwas hermacht, sondern auch in Sachen Qualität und Funktionalität überzeugt.
36 statt 24 Monate Garantie
Benutzererfahrung mit dem Skandika Nemo III Hybrid
Im Zentrum unseres Tests stand natürlich die Frage, wie sich das Skandika Nemo III Hybrid Rudergerät in der Praxis schlägt. Vor allem der einzigartige Kombiwiderstand, der sowohl auf einer Elektro-Magnetbremse als auch auf einem Wasserwiderstandssystem basiert, weckte unsere Neugier. Diese Kombination findet man am Markt nur selten, was unsere Erwartungen zusätzlich schürte.
Rudergefühl & Widerstand
Schon der erste Trainingseindruck bestätigte unsere Hoffnungen: Das Rudern mit dem Skandika Nemo III Hybrid fühlt sich wirklich gut an. Der Wasserwiderstand, der durch die Füllmenge des Tanks bestimmt wird, sorgt für ein natürliches Rudererlebnis. Je stärker man zieht, desto höher wird der Widerstand – ganz wie beim Rudern auf echtem Wasser. Der Elektrowiderstand kommt unterstützend hinzu und lässt sich in 32 Stufen feinjustieren. Diese Kombination sorgt für eine gute Harmonie während des Trainings. Ohne die Elektro-Magnetbremse könnte der alleinige Wasserwiderstand bei maximal 11 Litern Füllmenge für einige Nutzer zu gering ausfallen.
Für Profi-Sportler mag das Skandika Nemo III Hybrid zwar nicht die erste Wahl sein, doch ambitionierte Ruderer werden durchaus auf ihre Kosten kommen. Besonders hervorheben möchten wir die Möglichkeit, den Elektrowiderstand direkt am Griff zu verstellen. Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis: Das Gerät muss dafür natürlich am Netz angeschlossen sein, also den Netzstecker nicht vergessen!
Die Ruderbewegung selbst ist flüssig und fordert den Nutzer heraus, besonders wenn intensiv gerudert wird. Das Rudergerät bleibt dabei standstabil, und die angegebene maximale Belastbarkeit von 130 kg erscheint uns durchaus realistisch. Positiv aufgefallen ist auch die lange Laufschiene, die es selbst großen Personen bis zu einer Körpergröße von 200 cm ermöglicht, das Gerät komfortabel zu nutzen. Das Eigengewicht des Rudergeräts von 34 kg plus die 11 Liter Wasser tragen zusätzlich zur Standsicherheit bei. Die Fußstützen sitzen fest und der Sitz gleitet reibungslos über die Schiene.
Alles in allem liefert das Skandika Nemo III Hybrid ein überzeugendes Rudergefühl. Doch wenn wir danach gefragt werden, ob es einem hochwertigen reinen Wasserwiderstandsrudergerät überlegen ist, würden wir eher verneinen. Für den Profi-Ruderer mag es nicht die ultimative Lösung sein, doch als Alternative für den ambitionierten Freizeitsportler bietet es eine interessante und durchaus überzeugende Option. Es kombiniert die Vorteile eines realistischen Wasserwiderstands mit der Flexibilität eines einstellbaren Elektrowiderstands und schafft so ein individuell anpassbares Rudererlebnis.
Lautstärke
Der Skandika Nemo III Hybrid bietet hier einen interessanten Kompromiss. Zwar ist das Gerät ein wenig lauter als herkömmliche Wasserrudergeräte, doch bleibt es in einem Rahmen, der auch für den Einsatz in der Wohnung geeignet ist. Wer also Bedenken hat, seine Nachbarn zu stören, kann aufatmen, solange er das Training nicht gerade in die späten Abendstunden legt.
Der Grund für die leicht erhöhte Lautstärke liegt vor allem im Elektro-Magnetwiderstand, der neben dem plätschernden Geräusch des Wassers eine zusätzliche Geräuschkulisse schafft.
Zwar erreicht dieses Geräusch kein störendes Niveau, doch ist es merklich und sorgt dafür, dass das Gesamterlebnis nicht ganz so harmonisch ist, wie man es vielleicht von einem reinen Wasserrudergerät gewohnt ist. Trotzdem bleibt das Geräuschlevel vollkommen akzeptabel und sollte den durchschnittlichen Nutzer nicht beeinträchtigen.
Technik
Beim Skandika Nemo III Hybrid Rudergerät spielt die Technik eine wesentliche Rolle für das Trainingserlebnis. Der Bordcomputer, der in seinen Grundzügen dem der Vorgängermodelle Nemo III und Nemo V ähnelt, hat optisch ein modernes Update erhalten. Ein besonders auffälliges Feature ist das beleuchtete Display mit blauem Hintergrundlicht, das die Lesbarkeit unter verschiedenen Lichtverhältnissen erheblich verbessert. Dank seiner Position auf Kopfhöhe bietet das große Display eine ergonomische Sicht auf wichtige Trainingsdaten wie
- Distanz
- Ruderschläge
- Zeit/500 m
- Anzahl Schläge
- Geschwindigkeit
- Kalorien
- Puls
- Zeit
Die Funktionalität des Computers ist sehr zufriedenstellend, wenngleich die Genauigkeit bei bestimmten Werten wie Kalorienverbrauch, Zeit pro 500 Meter und Distanz nicht ganz mit den Marktführern mithalten kann. Dies ist ein Aspekt, den potenzielle Käufer gegen den Preis und die sonstigen Vorteile des Geräts abwägen sollten.
Für eine vielseitige Trainingsgestaltung stehen insgesamt 15 Programme zur Verfügung, die sich wie folgt aufteilen: 12 Intervallprogramme, ein herzfrequenzgesteuertes Programm (HRC), ein Rennmodus und ein benutzerdefinierter Modus (User-Modus). Leider ist es nicht möglich, den User-Modus zu speichern, was eine kleine Einschränkung darstellt. Allerdings ist dieser schnell neu angelegt, was die Flexibilität im Training erhöht.
Die Pulsmessung erfolgt via Bluetooth und funktioniert in den meisten Fällen zuverlässig. Allerdings wurden vereinzelt Probleme nach der Kopplung mit Apps wie Kinomap festgestellt, was ein Punkt für zukünftige Verbesserungen sein könnte. Die Tablet-Halterung erfüllt grundsätzlich ihren Zweck, allerdings kann es notwendig werden, die Schraube des Haltearms nachzuziehen, insbesondere wenn schwerere Tablets verwendet werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Halterung nachgibt und das Tablet nicht mehr optimal positioniert ist.
Skandika Nemo III Hybrid Apps
Der Skandika Nemo III Hybrid macht hier einen Schritt in die richtige Richtung, indem er die Verbindung mit der beliebten App Kinomap unterstützt. Diese App ist sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte verfügbar und eröffnet Nutzern die Möglichkeit des virtuellen Ruderns auf mehr als 500 verschiedenen Strecken weltweit.
Kinomap bietet weit mehr als nur virtuelle Strecken. Nutzer haben Zugriff auf eine Reihe von Funktionen wie Trainingsprogramme, Events, Bestenlisten, Export-Funktionen für Trainingsergebnisse, Logs und sogar Miracast für die Übertragung des Bildschirms auf größere Displays. Diese Vielfalt sorgt nicht nur für Motivation, sondern auch für eine stetige Herausforderung und den Ansporn, sich mit Ruderern aus der ganzen Welt zu messen.
Ein interessanter Aspekt beim Skandika Nemo III Hybrid ist, dass durch den zusätzlichen Elektro-Widerstand die Interaktion mit der Kinomap-Software als genauer empfunden wird. Dies liegt daran, dass die Software die Widerstandsänderungen direkt vom Gerät empfängt und so ein realistischeres Trainingserlebnis schaffen kann. Nutzer haben berichtet, dass die durch die App erfassten Werte realistischer erscheinen, was die Trainingserfahrung zusätzlich verbessert.
Allerdings ist derzeit ein wesentlicher Nachteil, dass keine anderen Apps mit dem Skandika Nemo III Hybrid genutzt werden können.
Lagerung
Das Skandika Nemo III Hybrid Rudergerät bietet viele Vorteile, doch bei der Lagerung gibt es einige Punkte zu beachten. Eine der ersten Erkenntnisse ist, dass das Gerät über keine Klappfunktion verfügt. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, das Rudergerät nach dem Training platzsparend zusammenzufalten. Stattdessen kann das Gerät lediglich vertikal aufgestellt werden, um Bodenfläche zu sparen. Bei den Maßen von 213 × 45 × 96 cm ist dies zwar eine Hilfe, macht das Gerät aber nicht unbedingt zu einer idealen Wahl für sehr kleine Wohnungen.
Ein kleiner Lichtblick in puncto Platzersparnis ist die Möglichkeit, den Computer einzuklappen, wodurch zumindest ein wenig Raum gewonnen wird. Zudem sind am Gerät gute Transportrollen angebracht, was ein wichtiges Feature ist, bedenkt man das Gesamtgewicht von mehr als 40 kg. Diese Rollen erleichtern das Verschieben des Rudergeräts erheblich, auch wenn der Platz, in den es verschoben werden soll, begrenzt ist.
Ein wichtiger Hinweis für die Sicherheit beim Aufstellen oder Verschieben des Geräts: Der Sitz sollte immer ganz nach unten zum Hauptteil gefahren werden, bevor das Nemo III Hybrid aufgerichtet wird. Dies verhindert, dass man sich beim Umkippen des Geräts die Finger quetscht.
Vor- und Nachteile des Skandika Nemo III Hybrid
- Widerstandsanpassung am Griff
- Dual-Widerstand
- Preis-Leistung
- Computer
- Interaktiver App-Support
- Ergonomie
- Fußstützen
- Dual-Rail
- Ergonomie
- Belastbarkeit
- Optik nicht so schön
- Derzeit nur Kinomap App-Support
- Nicht klappbar
- Haltearm bei schweren Tablets
- Steckdose notwendig
36 statt 24 Monate Garantie
Fazit zum Skandika Nemo III Hybrid Test
Das Skandika Nemo III Hybrid Rudergerät stellt ein überzeugendes Upgrade zum Vorgängermodell dar und bietet sich als eine attraktive Alternative für Ruderbegeisterte an. Trotz des kleineren Wassertanks, der grundsätzlich den Hauptwiderstand bestimmt, gleicht der einstellbare Elektrowiderstand diesen Nachteil effektiv aus und erweitert die Trainingsmöglichkeiten.
Die Verarbeitungsqualität hat im Vergleich zu früheren Modellen zugelegt, wobei sich Skandika auf bewährte Komponenten verlässt, die das Rudererlebnis sowohl für Anfänger als auch für ambitionierte Sportler verbessern. Das Gerät ist somit für eine breite Nutzergruppe interessant und bietet eine solide Grundlage für ein effektives und abwechslungsreiches Rudertraining zu Hause.
Dennoch sollte beachtet werden, dass das Skandika Nemo III Hybrid möglicherweise nicht die erste Wahl für Athleten ist, die auf höchstem Niveau trainieren möchten. Für diese Zielgruppe könnten spezialisierte Profi-Rudergeräte die bessere Option sein.
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