In diesem FitEngine M-05 Rudergerät Test erfahren Sie, wie sich das Wasser-Rudergerät im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und ob das Rudergerät auch wirklich den Preis wert ist.
Vorab aber schon paar wichtige Informationen:
Das FitEngine M-05 Rudergerät ist in drei verschiedenen Ausführungen + unterschiedlichen Farben (Hellbraun, Dunkelbraun, Schwarz) erhältlich (Stand: 01/2022):
- Klappbar (Komplett aus Holz)
- Standard (Nicht klappbar & aus Holz/Stahl)
- Wireless-Connection (Support der App Kinomap & nicht klappbar)
Achten Sie deswegen unbedingt bei der Anschaffung auf die gewünschte Variante des FitEngine M-05. Zudem wird bei jeder Variante Eschenholz verwendet. In der hellbraunen Version ist es die Naturfarbe. In der anderen Version ist das Holz nur gefärbt. Von daher ist dunkelbraun nicht Nussbaum, was wiederum deutlich mehr Geld kosten würde.
Aufbau & Lieferung
Die Lieferung des FitEngine M-05 Rudergeräts erfolgt via Spedition und wird in einem großen Karton auf einer Palette geliefert. Bezüglich eines Liefertermins wird sich die beauftragte Speditionsfirma vorab bei Ihnen melden: Im Lieferumfang sind die folgenden Gegenstände enthalten:
- FitEngine M-05 Rudergerät
- Handpumpe
- Trainingscomputer
- Chlortabletten (3 x)
- Färbemittel für das Wasser
- Werkzeug und Schrauben
- Bedienungs- und Montageanleitung
- Tablet- /Smartphone-Halterung
Der Aufbau ist recht einfach und in wenigen Minuten erledigt. Dazu muss man auch handwerklich nicht begabt sein und das beiliegende Werkzeug ist ausreichend. Nach dem Aufbau muss der Tank mit Wasser befüllt werden. Dazu benutzen Sie die im Lieferumfang enthaltene Handpumpe. Füllen Sie am besten knapp 15 l Wasser in einen Eimer. Das ist der einfachste Weg, das Wasser in das FitEngine M-05 umzufüllen.
Mit der Handpumpe dauert es ein bisschen, was aber nicht sonderlich schlimm ist. Achten Sie unbedingt auf die Markierung der max. Füllmenge am Tank. Im Anschluss werfen Sie noch eine Chlortablette in den Tank. Optional können Sie auch das Färbemittel dazugeben, aber so leuchtend blau wie auf den Bildern wird das Wasser nicht aussehen. Alles in allem recht unkompliziert bis hier hin.
Verarbeitung & Optik
Das FitEngine Wasser-Rudergerät M-05 macht einen stabilen und vertrauenswürdigen Ersteindruck. Besonders optisch ähnelt das M-05 sehr stark dem First Degree Apollo Plus Fluid Rower, das durchaus ein tolles Rudergerät ist, allerdings auch deutlich mehr kostet. Insgesamt ist optisch alles sehr schön, allerdings kann das FitEngine Rudergerät optisch nicht ganz mit den Voll-Holz-Rudergeräten mithalten.
Das vordere Gestell, an dem die ganze Mechanik befestigt ist, ist aus Stahl und wirkt äußerst stabil. Der Wasserbehälter selbst ist aus Hartplastik und mehr als ausreichend stabil. Wer aber hier noch mehr Wert aus Stabilität legt, besonders wenn eine bessere UV- und Witterungsbeständig gewünscht ist, der muss eher zu den teureren Modellen greifen, den dort wird Polycarbonat verwendet (z.B. Sportstech WRX700, Skandika Styrke II).
Das Holz ist aus Eschenholz und stammt sehr wahrscheinlich aus China. Insgesamt wirken die Laufschienen äußerst robust und belastbar. Optisch kann es vielleicht nicht ganz mit den Top-Modellen mithalten und es kann vorkommen, dass einige Stellen schon eine leichte Macke aufzeigen, weil wohl die Qualitätskontrolle nicht so genau ist, aber dadurch wird das Rudererlebnis nicht beeinträchtigt und irgendwoher muss der günstige Preis ja herkommen.
Das merkt man auch unter Belastung, den beim Rudern wackelt nichts und die Erfahrungen mit dem FitEngine Rudergerät sind äußerst positiv. Auch Komponenten wie die Fußstützen, der Sitz und der ergonomische Handgriff sind wirklich ordentlich. Das spiegelt sich auch in der max. Belastbarkeit von 150 kg wieder.
Allerdings gibt es wohl bzw. gab es bei einigen elementaren Dingen wie z.B. dem Seilzug einige Probleme. Viele andere Benutzer berichteten z. B. dass der Seilzug entweder gerissen ist, oder angefangen hat spröde zu werden und dadurch der Ruderzug nicht mehr so flüssig lief. Zudem berichteten wiederum andere Besitzer, dass die Schaufelblätter anfingen zu rosten und dadurch nach einiger Zeit sogar teilweise abbrachen, wodurch das Rudergerät unbrauchbar wurde.
Das sind alles Sachen, die dem günstigen Preis geschuldet sind und immer mal wieder abtreten können. Allerdings haben Sie eine Gewährleistung auf das FitEngine Rudergerät und zur Not sind auch Ersatzteile verfügbar, die man bestellen kann. Das bieten viele Hersteller gar nicht an.
Widerstand & Rudergefühl
Der Ersteindruck auf dem FitEngine M-05 Rudergerät ist äußerst gut. Die Umlenkrollen für den Seilzug funktionieren gut und harmonieren sehr gut mit dem Sitz zusammen, sodass auch ein flüssiger Ruderzug durchgeführt werden kann. Dazu trägt auch der Wasser-Widerstand gut bei, der äußerst weich wirkt und sich langsam aufbaut, wie beim echten Rudern.
Die Ruderstange liegt gut in der Hand, weist aber auch schnell an den Rändern Schweißspuren auf, die man nach dem Training abwischen sollte, bevor sich die Flecken unschön einfressen. Größere Personen bis ca. 2 Meter Körpergröße, können problemlos mit dem M-05 rudern, den die Doppelschiene, die das Gewicht sehr gut verteilt, ist mehr als lang genug. Besonders der Sitz gefällt uns sehr gut, welchen wir auch schon bei einigen Top-Modellen gesehen haben.
Der Widerstand ist nicht ganz so hoch wie z.B. bei WRX700, dem Nemo V, dem Nemo IV, dem Styrke und Co., aber mehr als ausreichend für ein ordentliches Training. Beim Wasser-Widerstand gilt nämlich immer, je fester Sie ziehen, desto schwerer wird auch der Widerstand. Die Grundmenge des Wassers ist dabei nur die Basis.
Insgesamt bekommen Sie für einen günstigen Preis ein tolles Rudererlebnis.
Lautstärke
Die Ruderlautstärke in unserem FitEngine Rudergerät Test war stets leise, was aber auf sehr viele Wasser-Rudergeräte zutrifft. Das Schleudern des Wassers im Tank hat etwa Zimmerlautstärke und ist sehr angenehm und beruhigend. Aber auch das Fahren des Sitzes auf der doppelten Laufschiene funktioniert sehr geschmeidig und ist nicht sonderlich wahrnehmbar.
Sie können mit dem FitEngine M-05 auch mal bisschen später am Abend trainieren, ohne sich direkt Sorgen zu machen, dass der Nachbar war hört. Auch nebenbei TV schauen, ist kein Problem, sofern die Lautstärke ein wenig erhöht wird.
Im Vergleich mit dem WaterRower S4, WRX700 und Co. ist das M-05 nur ein bisschen lauter.
Trainingscomputer
Der Trainingscomputer ähnelt dem S4 Leistungsmonitor des WaterRower sehr und ist leider nur ein billiger Abklatsch. Schon der S4 Computer ist gemessen am Preis nicht der Beste, aber der Computer am M-05 ist nochmal ein gutes Stück schlechter.
Zum einen merkt man das an der Qualität, da die Tasten einen sehr schwammigen Druckpunkt haben. Ebenfalls ist das Display sehr dunkel und aus vielen Winkeln nur sehr schlecht ablesbar. Auch die Position des Computers ist nicht ideal, da man mit der Hand beim Rudern dagegen stoßen kann.
Betrieben wird der Computer mit zwei AA-Batterien, die im Lieferumfang nicht dabei sein. Auf dem großen Display werden die folgenden Werte angezeigt:
- Ruderfrequenz
- Ruderfrequenz pro Minute
- Geschwindigkeit
- Zeit
- Strecke
- verbrauchte Kalorien
Viele der Werte sind gefühlt ein bisschen zu hoch und wer auf eine gute Genauigkeit legt, sollte eher zu den Top-Modellen greifen. Auch fehlen z.B. wichtige Werte die Ruderzeit für 500 oder 2000m.
Zudem hat der Computer leider keine Programme an Board, aber eine Countdown-Funktion ist wenigstens vorhanden.
Alles in allem reicht das für Leute, die einfach nur Rudern möchte. Allerdings werden wohl technikaffine Personen mit diesem Computer nicht glücklich.
Apps
Kinomap wird nur bei den Modellen mit dem Hinweis „Wireless Connection“ supportet. Die Modelle kosten ein bisschen mehr, aber es kann sich wirklich lohnen, wenn Sie vorhaben Kinomap dauerhaft zu nutzen.
Kinomap ist an sich eine sehr gute interaktive App, mit der man grob gesagt aufgenommene Rudervideos nachrudern kann. Die App bietet aber viel mehr als nur das. Zum einen ist die Community richtig groß und es gibt über 400 Videos aus allen möglichen Ländern. Zudem gibt es immer mehr Modi, wie z.B. Bestenlisten, Meta-Daten, Trainingseinheiten, Wettbewerbe usw. Sie können auch ihr Bild von Ihrem Endgerät an einen Smart-TV übertragen.
Allerdings gibt es nur noch wenige Strecken in der Free-Version zur Auswahl. Somit sind viele Funktionen nur in der Premium-Version erhältlich, aber es lohnt sich, sofern Sie regelmäßig trainieren.
Lagerung
Das FitEngine Wasser Rudergerät M-05 gibt es ja wie bereits erwähnt in zwei Ausführungen. Einmal in der klappbaren Version und zu anderen in der Standard-Version, wobei Sie diese Version eine hochkant lagern.
In der Standard-Version müssen Sie das FitEngine M-05 einfach umkippen, was ziemlich einfach geht und über die Transportrollen an einen geeigneten Lagerort verschieben. Die Lagerungsmaße betragen dabei 56 x 53 x 210 cm (L x B x H), wobei das Rudergerät nicht breiter und länger als ein Stuhl ist.
In der klappbaren Variante müssen Sie die zwei Spannverschlüsse vorher lösen und dann das Rudergerät einfach zusammenklappen. Dadurch ist das Rudergerät nochmal kompakter mit 63 x 56 x 112 cm (L x B x H).
Wir finden bei Varianten sehr gut und wenn Sie in der Höhe irgendwo Platz haben, dann ist die günstigere Standard-Version auch vollkommen ausreichend. Wir finden aber toll, dass FitEngine beide Variationen anbietet.
Vor- & Nachteile
- Preis-Leistungsverhältnis
- Gutes Rudergefühl
- Widerstand
- Guter Sitz
- Lautstärke
- Kinomap-Support
- Stabilität
- Trainingscomputer
- Verarbeitung teilweise
- Tablethalterung
- Holz nicht so toll wie bei den Marktführern
Fazit zum FitEngine Rudergerät Test
In unserem FitEngine Rudergerät Test zeigte sich das M-05 sehr positiv. Zum einen bekommen Sie für einen vergleichsweise günstigen Preis, ein hochwertiges Holz-Rudergerät, dass eine gute Stabilität ausweist und ein tolles Rudererlebnis bietet.
Allerdings hat das FitEngine M-05 Wasser-Rudergerät auch einige Schwachstellen, wie den Computer und die Probleme mit den Ruderschaufeln bzw. dem Seilzug, die sich aber in Langzeiterfahrung gebessert haben sollten. Trotzdem bleibt das im Hinterkopf und wer wirklich auf dem höchsten Niveau trainieren möchte, muss wohl mehr Geld in die Hand nehmen.
Gute Beispiele wären z.B. das Sportstech WRX700, das insgesamt in allen Disziplinen besser ist, dafür aber auch mehr kostet. Das Gleiche trifft auch auf das Skandike Styrke II zu. Wer Lust hat, kann sich die beiden Geräte mal anschauen. Ansonsten ist der WaterRower auch immer eine Überlegung wert.