In diesem Capital Sports Stream M1 Test, wird das Magnet-Rudergerät auf Funktionalität/Verarbeitung geprüft und mit anderen Einsteiger-Rudergeräten verglichen.

Aufbau & Lieferung
Geliefert wird das Capital Sports Stream M1 in einem großen Karton (117 x 65 x 25 cm), der ca. 36 kg wiegt. Die Angaben in der Produktbeschreibung stimmen nicht und auch einige andere Angaben sind widersprüchlich. Mit enthalten im Lieferumfang sind:
- Capital Sports Stream M1 Rudergerät
- Werkzeug & Schrauben
- Montageanleitung
- Bedienungsanleitung
Der Aufbau dauert ca. 30 bis 40 Minuten und Sie müssen die einzelnen Teile wie den Hauptrahmen, die Laufschiene, den Computer usw. miteinander verbinden/verkabeln. Insgesamt in die Montageanleitung in Ordnung, nur sind einige Bilder verpixelt und nicht direkt erkennbar, was genau gemacht werden soll.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Capital Sports Stream M1 ist wirklich nicht schlecht für den Preis. Das Rudergerät wirkt robust und belastbar. Die Schweißnähte sind größtenteils sauber und die Vorbohrungen haben bis auf einen Einzelfall einwandfrei gepasst.

Auch die Laufschiene aus Aluminium macht einen langlebigen Eindruck und der gewebte Gurt für die Zugstange ist sauber verarbeitet und zeigt derzeit noch keine Schwächen.
Klar gibt es leichtere Mängel wie z.B. die Rollen unter dem Sitz, die sich in Laufe der Jahre abnutzen werden oder die Fußstützen, die uns auch nicht so gut gefallen, aber für den Preis ist das in Ordnung.
Was nicht so schön aussieht, ist die Verkabelung des Computers, da diese nicht verdeckt ist.
Rudergefühl & Widerstand
Während des Trainings macht das Stream M1 genau das, was es soll. Der Widerstand ist gleichmäßig und angenehm. Allerdings nicht mit einem wirklich guten Rudergerät oder einem Wasserrudergerät zu vergleichen. Trotz dessen kann die Ruderbewegung ordentlich durchführen. Der Sitz rollt gut und auch die Zugstange inkl. dem Band funktionieren. Auch große Personen von bis 200 cm können dank der langen Laufschiene von 105 cm ohne Einschränkungen mit dem Capital Sports Stream M1 nur trainieren.

Es gibt aber ein großes „Aber“ und das ist der Widerstand bzw. die Schwungmasse. Diese ist wie erwartet leider sehr gering und selbst auf der höchsten der 8 Stufen, ist das Training nur für Anfänger ausreichend. Wir konnten keine Angaben zur Schwungmasse finden, was wirklich schade ist. Müssten wir schätzen, wären es so ca. 5 kg. Das machen andere Geräte deutlich besser.
Lautstärke
Hier schneidet das Stream M1 ziemlich gut ab. Während des Ruderns ist der Magnetwiderstand und das Rollen auf der Sitzschiene zu hören, aber nicht lauter als Zimmerlautstärke. Während des Trainings können Sie ohne Probleme TV schauen oder auch Streamen.
Auch wenn Sie mal bisschen später am Tag trainieren, ist das kein Problem und der Nachbar sollte nicht wirklich was mitbekommen.
Technik
Der Computer ist sehr spartanisch und wirkt auch schon ein bisschen älter. Auch in der Funktionalität kann der Computer des Stream M1 nur das Nötigste und Ihnen werden Werte wie z.B. die folgenden auf dem Display angezeigt:
- Zeit
- Distanz
- Ruderschläge
- Kalorien
- Puls

Das Display ist nicht sonderlich groß und es werden nie alle Daten gleichzeitig angezeigt. Über die Scan-Taste können sie den Suchverlauf starten. Dann werden Ihnen die Werte im Wechsel durchgegeben. Von der Genauigkeit sind die Werte auch nicht das Wahre. Der Kalorienwert ist sehr fragwürdig und auch die Distanz wird sehr großzügig und nicht realistisch berechnet. Das ist aber leider recht normal im Einsteigerbereich.
Aus einige Winkeln ist das Display schlecht ablesbar und Programme gibt es auch nicht. Immerhin können Sie für wenige Werte eine Art Countdown-Training starten.
Ein weiterer kleiner Pluspunkt ist, dass sich uncodierte Pulsgurte mit dem Computer verbinden lassen.
Da die Funktionalität des Computers recht mau ist, erhofft man sich, dass wenigstens App wie Kinomap oder MyHomeFIT supportet werden, aber das ist leider nicht der Fall. Bislang wird keine App vom Computer unterstützt, weshalb schnell die Langzeitmotivation sinken kann.
Lagerung
Leider lässt sich das Capital Sports Stream M1 nicht zusammenklappen. Lediglich der Computer kann ein bisschen heruntergefahren. So müssen Sie das Rudergerät im vertikalen Zustand lagern, wo das Stream M1 ca. 75 x 50 x 205 cm (L x B x H) groß ist und nicht unbedingt wenig Platz benötigt.

Besonders in der Einsteigerklasse sind eher kompaktere Rudergeräte vertreten, die sich auch in kleinen Räumlichkeiten gut verstauen lassen.
Mit ca. 32 kg ist das Stream M1 auch nicht sonderlich leicht, aber dafür sind Transportrollen angebracht, über die Sie das Rudergerät verschieben können.
Vor- & Nachteile
- Günstiger Preis
- Verarbeitung in Ordnung
- Guter Sitz
- Auch für große Personen geeignet
- Stabilität in Ordnung
- Max. Belastbarkeit von 150 kg
- Lautstärke
- Widerstand nur für Einsteiger ausreichend + keine Angaben vom Hersteller
- Trainingscomputer
- Kein App-Support
- Füßstützen
- Keine Klappfunktion
Fazit zum Capital Sports Stream M1 Test
Das Capital Sports Stream M1 Rudergerät ist für Einsteiger, die gelegentlich mal rudern möchten, völlig in Ordnung und der Preis ist auch fair. Der Hauptfokus bei Stream M1 ist die Robustheit, die besser ist wie bei vielen anderen Rudergeräten in der Preisklasse. Das wirkt sich aber auch auf die Größe aus, weshalb das Stream M1 verglichen groß ausfällt.
Leider ist der Widerstand nur für Einsteiger und lässt nicht viel Steigerungspotential zu. Zudem ist der Computer nicht wirklich stark in seinen Funktionalitäten und da es keinen App-Support gibt, ist auch eine externe Erweiterbarkeit nicht möglich. Darunter kann schnell die Motivation leiden.
Alternativen gibt einige auf dem Markt. In der Einsteigerklasse finden Sie bewährte Geräte wie z.B. das SportPlus SP-MR-008, das Sportstech RSX400, das Skandika Venn und das SportPlus SP-MR-030iE. Oft lohnt es sich aber ein bisschen mehr zu investieren, und direkt zu einem guten Wasserrudergerät oder einem Mittelklasse-Rudergerät zu greifen. Ein Beispiel wäre der Bestseller, der RSX500 von Sportstech.